„HEIMAT IST KEIN ORT AUF DER LANDKARTE. HEIMAT IST EIN RAUM IM HERZEN. EIN FLÜSTERN TIEF IN DEINEM INNERSTEN, DAS DICH ERINNERT, WER DU WIRKLICH BIST – BEVOR DIE WELT DICH GEPRÄGT HAT“
– Sylvie Weidig –

SILVA Self-Empowerment Coaching
Discover your source – recover your strength – STRESS-SELBSTMANAGEMENT FÜR MINDFUL LEADER
Vielleicht kennst du diese Momente, in denen du von deinen Emotionen überwältigt wirst. Stress, Unsicherheit, Angst oder das Gefühl, nicht verstanden zu werden – in Beziehungen, im Alltag, in der Verbindung zu deinem Hund oder einem anderen Tier. Vielleicht reagierst du anders, als du eigentlich möchtest – wirst laut, ziehst dich zurück oder erstarrst innerlich. Und manchmal spürst du:
Es sind nicht die äußeren Umstände – sondern alte Prägungen, unbewusste Schutzmuster oder Verletzungen, die dich blockieren. Dein Nervensystem sendet Alarm, obwohl keine akute Gefahr besteht. Dein Körper reagiert, dein Geist rotiert. Du willst Klarheit – und findest dich wieder in nicht enden wollenden Gedankenschleifen.
Was du vielleicht noch nicht bewusst wahrgenommen hast:
Wenn du mit einem Tier lebst – z.b. mit einem Hund oder Pferd – spiegelt es genau diese innere Unruhe und Anspannung. Denn Tiere sind Resonanzwesen. Sie spüren deine Emotionen, deine Anspannung, dein Unausgesprochenes – oft noch bevor du selbst es merkst.
Doch genau hier liegt auch deine Chance...
- Mit Selbstreflexion und geschulter Wahrnehmung lernst du, diese Dynamik bewusst zu lenken. Du kommst raus aus dem Reagieren – und hinein in die Gestaltung. Indem du dich selbst regulierst, hilfst du auch deinem Hund, aus seiner Überforderung herauszufinden. Ein achtsamer Kreislauf beginnt, der Sicherheit, Vertrauen und echte Verbindung möglich macht.
- Dabei geht es nicht darum, perfekt zu funktionieren oder der „ideale Hundemensch“ zu werden. Auch du wirst mal überreagieren. Auch du wirst mal laut, unklar oder überfordert sein –und das ist menschlich. Was zählt, ist dein Wille zur Bewusstheit, dein Mitgefühl mit dir selbst und deine Bereitschaft, hinzuschauen – nicht dich zu verurteilen.
- Deine Emotionen sind keine Störung – sie sind Wegweiser.
Lerne, sie zu verstehen, zu akzeptieren und zu integrieren – und du wirst spüren, wie viel Ruhe, Kraft und Verbundenheit daraus entstehen.
Wenn du dich nach innerer Ruhe, Selbstsicherheit und einer klaren, kraftvollen Präsenz sehnst – damit du auch in herausfordernden Momenten authentisch und handlungsfähig bleibst?
Dann ist Silva’s Self-Empowerment Coaching dein Weg: Ein Raum, in dem du lernst, in Führung zu gehen – für dich und für deinen Hund. Du entwickelst Strategien, um dich selbst zu regulieren, deine inneren Grenzen zu achten und deine Reaktionen achtsam zu steuern – und genau das gibst du auch an deinen Hund weiter. Du wirst zur sicheren, stabilen Konstante, die Überforderung erkennt – bei sich selbst und bei ihrem tierischen Gefährten – und daraus herausführt, statt sich davon mitreißen zu lassen. So entsteht eine neue Qualität von Beziehung:
Ein achtsames Miteinander, das auf gegenseitigem Vertrauen, Klarheit und emotionaler Stabilität basiert. Und das Beste daran?
Diese Form der achtsamen Führung wirkt weit über die Beziehung zu deinem Hund hinaus. Ich habe sie mit meiner Hündin Aika und Pferden gelernt – und sie wurde zum Gamechanger für mein ganzes Leben. Heute kann ich diese Haltung in privaten und beruflichen Beziehungen bewusst nutzen.
WEIL ECHTE FÜHRUNG INNEN BEGINNT – UND SICH IN ALLEM SPIEGELT WAS WIR TUN!
SILVA’S SELF-EMPOWERMENT HILFT DIR:

Klarheit zu gewinnen – statt im Gedankenkarussell zu kreisen
Erkenne, was dich innerlich ausbremst, und löse dich von alten Mustern, die dich kleinhalten. Du ersetzt hinderliche Glaubenssätze durch stärkende Perspektiven – und gewinnst neue Handlungsspielräume.

Innere Ruhe zu finden – und sie nach außen wirken zu lassen
Integriere kraftvolle Tools zur Stressregulation. Lerne, dein Nervensystem zu beruhigen. Komm in deine Mitte – und schaffe damit auch für deinen Hund einen sicheren Raum.

Selbstvertrauen aufzubauen
Nutze deine Ressourcen bewusst. Stärke deine Resilienz. Handle aus deiner Mitte – statt aus alten Überlebensmustern.

Innere Haltung und Körperbewusstsein
Erfahre, wie deine Haltung dein Empfinden – und das Verhalten deines Hundes – beeinflusst. Entwickle eine Präsenz, die Klarheit, Vertrauen und Orientierung ausstrahlt.

Loslzuassen und zu Wachsen - mit der Kraft deiner Emotionen

Selbstmitgefühl statt Selbstoptimierung zu leben
Du musst nicht perfekt funktionieren. Was zählt, ist deine Bereitschaft, dir selbst ehrlich zu begegnen. Wahres Wachstum beginnt dort, wo du dich selbst liebevoll annimmst.
Warum sind Tiere die perfekten Co-Regulatoren?
Tiere spiegeln unsere Emotionen unmittelbar und ohne Vorurteile. Sie besitzen eine instinktive Fähigkeit, unseren wahren emotionalen Zustand zu erkennen, unabhängig von äußeren Masken oder Fassaden. Diese unvoreingenommene Wahrnehmung macht sie zu perfekten Partnern, um uns selbst besser zu verstehen.
Durch ihre fein abgestimmte Wahrnehmung helfen Tiere uns, uns sicher und verbunden zu fühlen. Ihre Reaktion auf uns basiert auf der Energie, die wir aussenden: Je klarer, ruhiger und authentischer wir sind, desto positiver reagieren sie auf uns. Tiere agieren als Verstärker unserer inneren Haltung – sie nehmen nicht nur unsere Emotionen wahr, sondern geben uns auch direktes Feedback, wenn wir uns im Einklang mit uns selbst befinden.
Diese Dynamik zeigt sich besonders bei Hunden, Pferden oder anderen sensiblen Tieren. Sie benötigen unsere klare, positive Energie, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Dieses Gefühl von Sicherheit bildet die Grundlage für eine tiefe Verbindung und gegenseitiges Vertrauen – ein Prinzip, das ebenso auf unsere Beziehungen zu Kindern oder anderen Menschen übertragbar ist.
Indem Tiere uns ermutigen, präsenter und authentischer zu sein, fördern sie nicht nur unsere emotionale Balance, sondern auch Resilienz. In ihrer Gegenwart lernen wir, unsere Emotionen bewusster wahrzunehmen und zu regulieren, was uns letztlich hilft, emotional stabil und handlungsfähig im Leben zu stehen.
Silva EMDR Power – Dein Weg zu Emotionaler Freiheit
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist mehr als nur eine bewährte Methode zur Verarbeitung von Stressauslösern – es ist ein kraftvolles Werkzeug, um belastende Erlebnisse zu lösen und neue Ressourcen zu aktivieren. Indem du emotionale „Unwohlmacher“ sanft verarbeitest, gewinnst du Klarheit, innere Sicherheit und lernst, Herausforderungen mit mehr Gelassenheit und Stärke zu begegnen. Gefühle wie Angst, Wut, Scham oder Trauer müssen dich nicht länger blockieren – durch bewusste Regulierung kannst du sie in Kraft verwandeln, Selbstwirksamkeit gewinnen und Resilienz aufbauen.
EMDR FINDET KEINE ANWENDUNG BEI VORLIEGEN EINER DIAGNOSTIZIERTEN KRANKHEIT (ICD 1O / 11)
Silva Energy Flow – Dein Nervensystem im Gleichgewicht
Ergänzend zum EMDR unterstützt dich der Silva Energy Flow auf energetischer Ebene – mit feinfühligen Tools, die dein autonomes Nervensystem regulieren, deine Lebensenergie aktivieren und dich mit deinem inneren Gleichgewicht verbinden.

Atemtechniken & Vagusnerv-Stimulation

Imaginative Bewusstseinsarbeit – Veränderung beginnt im inneren Erleben
Nutze die Kraft innerer Bilder, um Blockaden zu lösen, neue Perspektiven zu entwickeln und Veränderung zu verankern. Deine Vorstellungskraft ist kein Fantasieprodukt – sie ist ein Schlüssel zur Neuroplastizität: Du stärkst heilsame Verbindungen und trainierst dein Nervensystem auf innere Sicherheit, Klarheit und Selbstwirksamkeit.

Achtsamkeitstraining mit Elementen aus Silva Wyda
Silva – Selfempowerment ist weder Therapie noch klassisches Coaching oder reines Mentaltraining für Hundehalter. Es ist ein achtsamer, ganzheitlicher Begleitprozess, der neurowissenschaftlich fundierte Methoden wie EMDR mit Achtsamkeitpraxis, Körperbewusstsein und der intuitiven Weisheit der Natur und Tieren vereint. Ein Erfahrungsweg für Menschen, die bereit sind, sich selbst zu begegnen und achtsame Führung zu lernen, um ihr gesamtes System als auch das ihres Hundes zu stabilisieren. Dieser Weg hilft dir und deinem Hund, Selbstsicherheit zu gewinnen, mit Emotionen in Einklang zu kommen und eure Widerstandskraft zu erhöhen.
BEREIT DEINER INNEREN STÄRKE, DEM MINDFUL LEADER IN DIR ZU BEGEGNEN?
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Erklärung Unwohlmacher
StressReaktionen
Körperliche Reaktionen
- Kampf- oder Fluchtreaktion (Fight-or-Flight):Diese natürliche Reaktion wird durch das sympathische Nervensystem aktiviert, wenn der Körper eine Bedrohung wahrnimmt. Der Körper bereitet sich auf eine schnelle Reaktion vor, indem er Hormone wie Adrenalin und Cortisol freisetzt. Typische körperliche Reaktionen sind:
- Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks
- Erhöhte Atemfrequenz
- Muskelanspannung
- Erweiterung der Pupillen
- Schwitzen
- Hemmung der Verdauung (um Energie zu sparen)
- Freeze- Reaktion:In einigen Stresssituationen erstarrt der Körper, anstatt zu fliehen oder zu kämpfen. Diese immobile Schockreaktion tritt auf, wenn eine Situation als ausweglos empfunden wird, und dient als Überlebensmechanismus. Laut der Polyvagaltheorie ist dieser Zustand mit der dorsal-vagalen Aktivierung des parasympathischen Nervensystems verbunden.Tiere – sowohl in freier Wildbahn als auch domestizierte Tiere wie Hunde oder Pferde – wandeln die dabei freigesetzte Angstenergie instinktiv um, indem sie sich nach der Erstarrung aktiv abschütteln, rennen oder sich schütteln. So befreien sie sich von Stress und kehren zur Normalität zurück. Doch unter menschlichem Einfluss wird diese natürliche Reaktion oft unterdrückt – sei es durch fehlendes Verständnis, Leinenzwang oder einschränkende Haltungsbedingungen. Dadurch verbleiben Tiere länger als nötig in der Erstarrung, was langfristig zu Verhaltensproblemen führen kann.
Auch wir Menschen können von dieser natürlichen Stressregulation lernen. Ansätze wie Somatic Experiencing zeigen, dass Bewegung eine zentrale Rolle dabei spielt, gespeicherte Angstenergie aufzulösen. Durch gezielte Körperwahrnehmung und Bewegung können wir Stressreaktionen abschließen, unser Nervensystem neu regulieren und wieder in einen stabilen, ausgeglichenen Zustand zurückfinden.
Um Stress bei Mensch und Tier zu vermeiden oder gezielt abzubauen, ist es daher essenziell, die Funktion der Kampf- und Fluchtreaktion zu verstehen und die Möglichkeit zur natürlichen Spannungsregulation zu fördern.
Emotionale Reaktionen
• Angst oder Furcht
• Gereiztheit oder Frustration
• Nervosität
• Überforderung
• Panik oder Ohnmacht (bei sehr starkem Stress)
Kognitive Auswirkungen:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Grübeln oder sich Sorgen machen (betrifft ausschliesslich den Menschen)
- Gedächtnisprobleme
Tunnelblick (Fokussierung auf die Bedrohung und Verlust der Fähigkeit, klar zu denken)
Verhaltensreaktionen
• Vermeidung von stressauslösenden Situationen
• Aggressives Verhalten oder Überreaktionen
• Rückzug oder Isolation
• Unruhiges Verhalten, starke Nervosität
Alle diese Reaktionen dienen dem Körper und Geist dazu, in stressigen oder bedrohlichen Situationen schnell zu handeln und das Überleben zu sichern. Doch diese uralten Mechanismen greifen oft auch im Alltag, selbst wenn keine akute Gefahr besteht. Beispiele sind Prüfungsängste, beruflicher Druck oder Konflikte im Umgang mit Mitmenschen sowie dem eigenen Hund.
Wir Menschen neigen dazu, unsere Stress- oder Angstenergie zu unterdrücken – sei es aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen, mangelnder Aufklärung oder dem Gefühl, stark sein zu müssen. Doch der Fokus sollte niemals auf der Vermeidung dieser Reaktionen liegen, sondern auf einem bewussten und gesunden Umgang mit Stress. Zentral ist dabei die Fähigkeit, aus einem angespannten Zustand wieder in die Entspannung zurückzufinden.
Genau hier setzt meine Philosophie bei Silva Sense an: Mit effektiven Techniken und einem achtsamen Ansatz helfe ich Dir, Stress gezielt abzubauen und ein Gefühl von Sicherheit, Orientierung und sozialer Verbundenheit zu entwickeln. Dieser Aspekt, inspiriert von der Polyvagaltheorie nach Stephen Porges, ist der Schlüssel zu innerem Gleichgewicht und Wohlbefinden.
Wenn wir uns sicher und verbunden fühlen, wird der ventrale Vaguskreislauf des parasympathischen Nervensystems aktiviert. In diesem Zustand sind optimale soziale Interaktion, klare Kommunikation und gelungene Zusammenarbeit möglich – sowohl mit unseren Mitmenschen als auch mit unseren tierischen Begleitern.
Quellenangaben
Coachingzentrum Olten (2022)
Hofmann, A. & Hase, M. (2015). EMDR. In Möller et al. (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Berlin: Springer-Verlag.
Roth, G. (2022, 30. März). Neurobiologie fürs Coaching – Integratives Neurocoaching wissenschaftlich fundiert und praxisnah erklärt. Coachingforum 2022, (CZO). Vorlesungsfolien.
Schubbe, O. (2009). Eye-Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR). In A. Maerker (Hrsg.), Posttraumatische Belastungsstörungen. S. 286-297. Berlin: Springer-Verlag.
Erklärung der Methode
Eye Movement Desensitization and Reprocessing
kurz EMdr
EMDR ist eine unterstützende Methode, die hilft „Unwohlmacher“ wie Stress, Blockaden und unvorteilhafte Glaubenssätze aufzulösen, um harmonische Beziehungen zu Mensch und Hund zu führen sowie emotionale Stabilität und Resilienz zu erlangen. „Unwohlmacher» – die sitzen oftmals so tief, dass wir unser Unwohl bzw. dessen Entstehung nicht in Worte fassen können. So wird die Auseinandersetzung mit Unwohlmachern erschwert. EMDR ist eine sehr wirksame Methode, um dem entgegenwirken zu können und erlaubt die nötige Umstrukturierung negativer Einflüsse.
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Definition lesen...
EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“, frei übersetzt: Desensibilisierung und Wiederaufbereitung von Informationen durch gezielte Augenbewegung. EMDR ist eine Methode aus der Psychotherapie zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen und Traumafolgestörungen. Sie wurde Anfang der 90er Jahre von Dr. Francine Shapiro, einer kalifornischen Psychologin, entwickelt. Mittlerweile ist die EMDR-Methode weitverbreitet sowie wissenschaftlich anerkannt und findet auch erfolgreiche Anwendung im Coaching (Hofmann & Hase, 2015). Neben der klassischen bilateralen Stimulation durch Augenbewegungen nutzt EMDR auch taktile
(z.B. leichtes Tippen auf Handrücken oder den Körper) und auditive Reize (abwechselndes Klopfen oder Töne), um das Gehirn zur Verarbeitung herausfordernder Situationen zu stimulieren.
Grundlegendes zu EMDR...
Bei emotional negativen Ereignissen, wie beispielsweise einer stressauslösenden Begegnungssituation mit einem leinenaggressiven Hund, ist unser Hirn normalerweise im Stande, mithilfe des Informationsverarbeitungssystems solche Lebenserfahrungen adaptiv zu verarbeiten. Bei einer Störung dieser Verarbeitung, etwa bedingt durch negative Glaubenssätze wie „ich bin einfach nicht kompetent genug, um meinen Hund ruhig zu halten“, bleibt die demütigende Erfahrung in einer fragmentierten, zustandsspezifischen Form im Gehirn gespeichert und wird nicht verarbeitet. Das heisst, dass wir jedes Mal, wenn wir eine Hundebegegnung haben, daran erinnert werden, wie „unfähig“ wir uns in dieser Situation gefühlt haben. Das Beispiel des negativen Glaubenssatzes verschmilzt mit dem Setting und wird quasi zur falschen Tatsache (Hofmann & Hase, 2015).
Beim Einsatz der EMDR-Methode wird der Zugang zu genau derjenigen Erinnerung gesucht, die das negative Gefühl auslöst, um dann das Informationsverarbeitungssystem zu aktivieren, sodass das einschneidende Ereignis nachverarbeitet werden kann. Dies gelingt allerdings nur, wenn das Setting (in unserem Beispiel die Hundebegegnung) mit neuen, positiven Gefühlen verknüpft wird. Und dafür kommt bei EMDR die bilaterale Stimulation unserer Hirnhälften zum Zuge. Der EMDR-Prozess initiiert somit die Aktivierung der Verarbeitung von Ereignissen, sowohl in den Hirnarealen, in denen wir unser Handeln planen, als auch in denjenigen, wo unsere Emotionen entstehen (Schubbe, 2009).
Zur Wirkung und Wirksamkeit von EMDR...
Je nach wissenschaftlicher Betrachtungs- und Schulungsweise gibt es unterschiedliche Annahmen zur Wirkung von EMDR. Sie alle teilen sich jedoch die Erkenntnis, dass diese Methode unsere Erlebnisverarbeitung wirkungsvoll anregen kann. Eine der meistverfolgten Theorien basiert auf der Annahme, dass ein negatives Ereignis unsere begrenzte Kapazität im Arbeitsgedächtnis durch Übererregung überlastet und somit omnipräsent ist. Diese begrenzte Kapazität kann via EMDR-Methode zum Vorteil werden, indem wir – durch gedankliche Umstrukturierung – die negativen Emotionen mit positiven überdecken. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass EMDR, durch die Konzentration auf einen anderen Reiz, vor allem in eine kognitive und emotionale Entspannung mündet. Dieser Zustand fördert unsere Hirnagilität (Neuroplastizität), was wiederrum dazu führt, dass mit Gedächtnisinhalten eng „verklebte“ Emotionen entbunden werden. So ist die Erinnerung an die unangenehme Erfahrung zwar immer noch da, jedoch ist sie nicht mehr mit hemmenden Gefühlen gekoppelt (Roth, 2022). Aktuelle Studien können nachweisen, dass EMDR im Vergleich zu anderen verhaltenstherapeutischen Interventionen nicht nur effektiver, sondern auch effektschneller wirkt. Dazu kommt der Vorteil, dass EMDR mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung eher einfach umzusetzen ist und durch Wiederholungssitzungen die Wirkung ansteigen lässt (Roth, 2022).
Vorgehensweise - Das EMDR-Protokoll...
Bei der Anwendung von EMDR wird nach einem festgelegten Protokoll vorgegangen, um Schritt für Schritt die vorhandene emotionale Belastung zu reduzieren
Abgrenzung Coaching zur Psychotherapie...
Neurologisch betrachtet ist der Übergang zwischen Psychotherapie und Coaching sehr fliessend. Es geht im Kern bei beiden Ansätzen darum, Unbehagen zu bekämpfen und belastende Situationen umzuwerten. So können Coaches rund um Stressmanagement eine elementare Stütze darstellen als auch das Selbstbild ihrer Klient:innen stärken und so für Zielklarheit und erhöhte Selbstkompetenz sorgen. Gerade in der Arbeit mit Führungskräften erweist sich dies als sehr hilfreich. Ähnlich den Achtsamkeits- oder Atemübungen hilft EMDR dabei, physiologische sowie geistige Beruhigung herbeizuführen. Die Wiederaufbereitung negativer Erfahrungen fördert dabei die Reflexionsfähigkeit und stärkt eine positive Grundhaltung und trainiert Resilienz durch Selbstermächtigung.
Quellenangaben
Coachingzentrum Olten (2022)
Hofmann, A. & Hase, M. (2015). EMDR. In Möller et al. (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Berlin: Springer-Verlag.
Roth, G. (2022, 30. März). Neurobiologie fürs Coaching – Integratives Neurocoaching wissenschaftlich fundiert und praxisnah erklärt. Coachingforum 2022, (CZO). Vorlesungsfolien.
Schubbe, O. (2009). Eye-Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR). In A. Maerker (Hrsg.), Posttraumatische Belastungsstörungen. S. 286-297. Berlin: Springer-Verlag.